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Roter Drache
(Red Dragon, USA 2002)
Darsteller:  Ralph Fiennes, Anthony Hopkins, Edward Norton
Regie: Brett Ratner
FSK: ab 16
Genre: Horror, Thriller





Vor einigen Jahren wäre FBI-Agent Will Graham (Edward Norton) beinahe dem Kannibalen Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) zum Opfer gefallen. Nur mit allerletzter Kraft konnte er den intellektuellen Psychopathen damals hinter Schloss und Riegel bringen. Kurz drauf quittierte Graham den Dienst. Doch jetzt ist sein Fachwissen wieder gefragt. Ein neuer Serienkiller versetzt das Land in Angst und Schrecken. Graham lässt sich reaktivieren und beginnt mit den Ermittlungen. Um den Fall zu lösen, braucht er allerdings die mentale Unterstützung seines einstigen Widersachers...

Sieben Jahre bevor Thomas Harris seinen Bestseller "Das Schweigen der Lämmer" verfasste, beschäftigte er sich in "Red Dragon" bereits mit einem ähnlich gelagerten Fall. Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel "Manhunter" verfilmt. Doch der Psychothriller, in dem Brian Cox den Kannibalen Hannibal verkörperte, floppte total. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von "Das Schweigen der Lämmer" vermissen. Dafür kommt "Red Dragon" ohne die blutig plumpe Effekthascherei von "Hannibal", Hopkins` zweitem Kannibalenstreich, aus und bietet durch den ähnlichen Plot einen wesentlich höheren Wiedererkennungswert.

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  Die Neuverfilmung des ersten Teils der "Hannibal"-Trilogie von Thomas Harris ist als Prequel zu DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER gedacht:
FBI-Agent Graham hat, nachdem er die Verhaftung von Hannibal Lector kaum überlebt hat, den Polizeidienst quittiert. Jetzt wird er wieder reaktiviert um einen Psychokiller zu fassen, der jeden Vollmond eine Familie niedermetzelt. Er soll sich in den Mörder versetzen. Dazu sucht er den Rat von Lector, doch der spielt ein doppeltes Spiel... 

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Thomas Harris schrieb vor seinem erfolgreich verfilmten Buch "Das Schweigen der Lämmer" bereits den Roman "Roter Drache" in dem der promovierte Kannibale Hannibal Lecter auch schon einen ersten allerdings noch recht kleinen Auftritt hatte und ebenfalls Helfer bei der Jagd nach einer noch schlimmeren Bestie als er selbst war. Dies Buch wurde 1986 (vier Jahre vor "Das Schweigen der Lämmer") vom "Miami Vice"-Produzenten Michael Mann unter dem Titel "Manhunter" (hier geht´s zur zugehörigen DVD-Besprechung) eher unauffällig verfilmt. Nachdem Anthony Hopkins in "Hannibal" (hier geht´s zur zugehörigen FILM-Besprechung) ein zweites Mal in der Lecter-Rolle brillierte und da Harris ein höchst langsamer Autor ist, lag die Idee einer Neuverfilmung von "Roter Drache" natürlich auf der Hand. Also machte sich Ted Tally, der schon "Das Schweigen der Lämmer" für die Leinwand bearbeitete, daran Harris eigentlich besseren ersten Lecter Roman zu adaptieren.

 
    
 
Für diese Neuverfilmung wurde Hopkins Part als Hannibal Lectar gegenüber der Romanvorlage deutlich ausgebaut. Zusätzlich wurden ihm noch haufenweise Stars zur Seite gestellt: Edward Norton ("Fight Club") ist der ermittelnde FBI-Agent, also eine ähnliche Rolle wie sie zuvor Jodie Foster spielte. Ralph Fiennes ("Sindlers Liste") spielt den zu jagenden Serial-Killer, Harvey Keitel ("Reservoir Dogs") den FBI-Chef, Emily Watson ("Die Asche meiner Mutter") eine blinde Frau in die sich der Killer verliebt, Mary-Louise Parker ("Grüne Tomaten") die Frau des FBI-Agenten und Philip Seymore Hoffman ("Magnolia") ein schmieriger Reporter. Um alle diese Darsteller für einen Film zu gewinnen, müssen sie natürlich auch Szenen bekommen, die dann eventuell für "Oscar"-Nominierungen taugen. Somit ist der Film eher darum bemüht es seinem großen Ensemble recht zu machen als daran eine spannende Geschichte zu erzählen.

Außerdem sind manche Änderungen am Roman nicht sonderlich sinnvoll. Harris erzählte in seinem Roman von der Jagd nach einem Psychopaten, der in einem Entwicklungswerk für Super-8-Filme arbeitete und sich dort Familienfilme seiner potentiellen Opfer-Familien ansieht und dadurch quasi schon vorab in deren Privatsphäre eindringt. Eine beängstigende Vorstellung, die gerade das Hauptthema des Robin Williams-Filmes "One Hour Photo" (hier geht´s zur zugehörigen FILM-Besprechung) war. Wenn Ralph Fiennes jetzt als Killer in einem Bearbeitungslabor für Videokassetten arbeitet, ist dies nicht so recht glaubhaft. Zum Ende hin ist der Film dann allerdings wieder zu werkgetreu und zeigt, dass nicht alles was in einem Roman für Spannung sorgt auch auf der Leinwand funktioniert. Insgesamt ein eher uneinheitlicher etwas enttäuschender Film, aber im Gegensatz zu "Manhunter" mit durchaus gelungenen Momenten und beeindruckenden Bildern.

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Sieben Jahre bevor er seinen Schocker „Das Schweigen der Lämmer“ zu Papier brachte, erfand Thomas Harris das Böse in seiner reinsten Form. Mit dem spannungsgeladenen Roman „Roter Drache“ machte er seine Leser mit drei Charakteren bekannt, deren Schicksale auf zerstörerische Weise miteinander verknüpft sind. Zum einen ist da der geniale Psychiater Dr. Hannibal Lecter, der später zum Mörder wird, zum anderen der psychisch labile FBI-Agent Will Graham, und zu guter Letzt ein Ritualmörder, den man „The Tooth Fairy“ nennt.

Die Mythologie des Hannibal Lecter, der zu den zwiespältigsten Protagonisten der modernen Literatur gehört, erstreckt sich durch drei Romane, die Harris in Folge schrieb. Nach „Roter Drache“ kehrte „Hannibal, der Kannibale“ in den Bestsellern „Das Schweigen der Lämmer“ (1988) und „Hannibal“ (1999) zurück. In dem mit fünf Oscars ausgezeichnetem Horrorklassiker „Das Schweigen der Lämmer“ von 1991 lieferte Anthony Hopkins in der Titelrolle eine der beeindruckendsten Leistungen der Filmgeschichte. Für seine Rolle erhielt er den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Sein Hannibal Lecter wurde zu einer unvergessenen Leinwandgröße, und selten bildeten Rolle und Darsteller eine derartige Symbiose. Heute ist es im Grunde fast unmöglich sich einen anderen Schauspieler in der Rolle vorzustellen. Deshalb lag es nah, dass Hopkins in Ridley Scotts „Hannibal“ (2001) erneut die Hauptrolle übernahm. Der Film wurde eine der erfolgreichsten Produktionen des Jahres.

Mit „Roter Drache“ findet die Hopkins-Hannibal-Trilogie ihren Abschluss. Der Film, der auf dem Roman von Thomas Harris aus dem Jahre 1981 basiert, entstand unter der Regie von Brett Ratner und wurde von Dino De Laurentiis und Martha De Laurentiis produziert. Das Produzentenpaar holte sich Anthony Hopkins bereits für „Hannibal“ vor die Kamera. Ted Tally, der für sein Drehbuch zu „Das Schweigen der Lämmer“ mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, lieferte auch die Leinwandadaption von „Roter Drache“.

Neben Hopkins konnte man eine außergewöhnliche Schauspielerriege für den Film gewinnen: Der bereits zweifach für den Oscar nominierte Schauspieler Edward Norton („Zwielicht“, „American History X“) ist in der Rolle des Will Graham zu sehen. Ralph Fiennes („Schindlers Liste“, „Der englische Patient“) spielt Francis Dolarhyde, und Emily Watson („Breaking the Waves“, „Hilary & Jackie“) beeindruckt als blinde Reba McClane. Harvey Keitel („Bugsy“), der auch schon mit einer Oscar-Nominierung ausgezeichnet wurde, ist in der Rolle des FBI-Chefs Jack Crawford zu sehen. Als Molly Graham erlebt man die Tony Award-Gewinnerin Mary-Louise Parker und in der Rolle des Sensationsreporters Freddy Lounds den Schauspieler Philip Seymour Hoffman („Boogie Nights“).

Regisseur Brett Ratner stellte für „Roter Drache“ ein bewährtes Team zusammen, mit dem er schon die Komödie „Family Man“ inszenierte: Kameramann Dante Spinotti („Die Wonder Boys“, „L.A. Confidential“), Produktionsdesignerin Krist Zea („Good Fellas“, „Das Schweigen der Lämmer“), Kostümdesignerin Betsy Heimann („Vanilla Sky“, „Out of Sight“), Schnittmeister Mark Helfrich („Scary Movie“, „Rush Hour 2“) und Komponist Danny Elfman („Spider-Man“, „Man in Black“).
Text & Foto: UIP





 
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